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    Auf ein Wort


    Pastor Eisen

    Kommt und seht!  Johannes 1,39

     

    Liebe Leser,

    die lange Trinitatiszeit entfaltet das Geheimnis Gottes. Immer tiefer gilt es zu erkennen, wer Gott ist. Wenn Menschen danach fragen, wer Gott ist, dann möchte man am liebsten so antworten: „Kommt und seht!" Man möchte sie an die Hand fassen, zu Gott führen und sagen: „Da, nun kannst du selber sehen!"

    Aber so einfach ist das ja nicht. Die Antwort auf die Frage, wer Gott ist, fällt schwer. Was soll man da sagen? Viele Menschen sind geradezu sprachlos. Sie wissen nicht, was und wie sie von Gott reden können.

    Das Augsburger Bekenntnis von 1530 gibt eine schlichte, einfache Antwort auf diese Frage, die man an drei Fingern abzählen kann:

    Zuerst wird von Gott gesprochen, nicht irgendwie von einer höheren Macht, sondern sehr konkret von dem dreieinigen Gott: Es ist ein einziger Gott, der in drei Personen sich den Menschen zuwendet, als Vater und Schöpfer aller Dinge, als der Sohn, der in Jesus Christus Mensch geworden ist, als der Heilige Geist, der durch die Taufe und den Glauben Menschen zu Gott führt.

    Dann redet das Augsburger Bekenntnis vom Menschen, und zwar von der Sünde des Menschen. Hier wird nicht vom Guten im Menschen geträumt, sondern es wird aufgezeigt, dass der Mensch böse ist „von Jugend auf", voller Lust und Neigung zum Bösen. Das ist unangenehm zu hören, aber eben ein realistischer Blick auf den Menschen.

    Drittens wird nun vom Sohn Gottes, von Jesus Christus, gesprochen, der durch seinen Tod am Kreuz uns Menschen von aller Sünde und Schuld er löst hat.

    Von diesen drei Dingen muss man sprechen, wenn man fragt, wer Gott ist. Zusammengefasst wird diese Antwort des Glaubens in einem vierten Artikel, dem Herzstück der lutherischen Kirche: Von der „Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnade (sola gratia) um Christi willen (solus Christus) durch den Glauben (sola fi de)". Das klingt zunächst sehr kompliziert, ist aber nichts anders als die Zusammenfassung der zuerst genannten dreifachen Antwort. In einem Satz gesagt: Weil Gott für uns Menschen eine Nummer zu groß ist, wir allein aber aus unserer Sünde und Schuld nicht herauskommen, erwarten wir alles von Jesus Christus. Und dieser lädt ein und spricht: „Kommt und seht!“

    In jedem Gottesdienst kann man die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sehen. Und schmecken und sehen, wie freundlich der Herr ist.

     Eine gesegnete Trinitatiszeit wünscht Ihnen

    Pastor Andreas Eisen

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